Das teure Scheitern der Pkw-Maut verlangt nach Antworten
Für die bisher entstandenen Kosten und die Gefahr hoher Schadensersatzzahlungen trägt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die volle Verantwortung.
Der Wahlkampfgag der CSU hat den Steuerzahler bereits jetzt rund 54 Millionen Euro gekostet und weitere Kosten durch Schadenersatzforderungen der Betreiber drohen. Zusätzlich ist durch den Wegfall der von der GroKo bereits fest eingeplanten Maut-Einnahmen in der Finanzplanung bis 2023 ein Loch in der Größe von etwa einer Milliarde Euro entstanden. Dieses Loch in der Finanzplanung gefährdet die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen. Außerdem belasten die voreilig eingerichteten Planstellen den Haushalt in den nächsten Haushaltsjahren.
Die FDP-Bundestagsfraktion hat vor dem sich anbahnenden Maut-Desaster wiederholt gewarnt und darüber hinaus auch die Streichung der entsprechenden Ansätze im Bundeshaus-halt 2019 beantragt. Bundesverkehrsminister Scheuer und die GroKo haben jedoch alle Warnhinweise fahrlässig ignoriert und sind mit Volldampf in das Desaster gesteuert. Die immensen Kosten für das übereilte und trotzköpfige Agieren trägt nun der Steuerzahler.
Bundesverkehrsminister Scheuer muss jetzt offen Rede und Antwort stehen. Sollte er nicht zügig für eine umfassende Auf-klärung dieses Debakels sorgen, wird die Einberufung eines Untersuchungsausschusses unausweichlich.